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 Rennen/Zeitplan/Ergebnisse


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 Rennbericht Hockenheim
Bender/Probst gewinnen „100 Meilen von Hockenheim“ 2.4.2006
Beim Saisonauftakt der GTP waren in Hockenheim insgesamt 120 Porsche am Start. Höhepunkt war das neugeschaffene „100 Meilen Rennen“ am Sonntagmittag, das für verschiedene Fahrzeuge ausgeschrieben ist. Zeittraining und Rennen werden an einem Tag durchgeführt. Veranstalter Hans Engels: „Ein Langstreckenrennen über 400 oder gar 500 Kilometer ist für einen Veranstalter bei den heutzutage sehr hohen Streckenmieten und der dafür erforderlichen Streckenausstattung nicht mehr finanzierbar. Ein finanzierbares Mix für Veranstalter und Teilnehmer ist die Distanz eines 100 Meilen Rennen an dem auch mehrere Fahrer auf einem Auto teilnehmen können. Der Zeitplan soll ausserdem sehr eng gehalten werden, um den zeitlichen Ablauf straff zu bewältigen.“
In Hockenheim war es nun so, dass es am Samstagabend ein erstes Zeittraining gab, welches aber nicht über die Startaufstellung bestimmte. Dieses Qualifying wurde am frühen Sonntagmorgen ausgetragen.

Dort konnte bei nassen Bedingungen Lokalmatador Gerhard Mannsperger die Pole Position erreichen. Zweitschnellster war Thomas Probst, der sich das Fahrzeug mit Jürgen Bender teilte.

Kurz vor dem Start musste leider der Titelverteidiger der GTP Masters absagen. Martin Dechent, der mit der Nummer 1 startet, da das Masters der Vorgänger der 100 Meilen ist, hatte schon am Morgen mit Kupplungsproblemen zu kämpfen. „Es geht überhaupt nicht“, so der enttäuschte Dechent. „So habe ich mir den Saisonauftakt nicht vorgestellt!“

Rennleiter Heinz Weber gab um 11.00 Uhr das Rennen frei. Schon kurz nach dem Start konnte Jürgen Bender die Führung in der Div 1 (mit Rennreifen) übernehmen. Gerhard Mannsperger konnte im unterlegenen Porsche 996 GT3 Cup nicht folgen. Nach und nach kamen auch Dietmar Haggenmüller und Teamkollege Arkin Aka immer besser auf. „Im Training hatten wir noch die falsche Reifenwahl getroffen“, so Aka, „aber in der Anfangsphase des Rennens klappte es immer besser. Die beiden Porsche 997 Cup-Piloten, die auch zusammen im Porsche Carrera Cup fahren werden, liefen auf Mannsperger auf und konnten ihn in der Folgezeit hinter sich lassen. Gerhard Mannsperger: „Beim Zeittraining war die Strecke nass, da kommt natürlich die Leistung der PS-stärkeren 997 nicht so zum Vorschein. Doch im Rennen konnte ich sie nicht mehr aufhalten. Ich musste auch an meine Reifen denken und wollte Platz vier verteidigen. Und dies gelang dem Solist auch bis zum Schluß. Er fuhr seine knapp 80 Minuten durch und blieb auf Rang vier.

An der Spitze war inzwischen Jürgen Bender enteilt und kam nach 35 Minuten zum Pflichtboxenstopp hinein und übergab an Partner Tommy Probst. „Es lief sehr gut“, so Dipl.-Ing. Bender, „der Start war hervorragend und in der Folgezeit hatte ich nur kleinere Probleme mit den Hinterreifen. Ich denke mal, dass wir gute Chancen auf den Sieg haben.“ Keine Chance mehr hatte Teamkollege Wolfgang Leicht im Porsche 993 GT2. Schon nach sechs Runden musste er an die Box. Das Getriebe machte nicht mehr mit. „Diese Probleme hatten wir schon beim Training“, so Leicht, der kein einfaches Wochenende hatte. Beim Training am Samstagabend konnte er auch nicht teilnehmen, da Jürgen Bender mit dem Auto kurz zuvor im Divinol Cup startete und ihm dort die Frontscheibe zerstört wurde. Eine schnelle Reparatur war leider nicht möglich!

Auch Dietmar Haggenmüller und Arkin Aka fuhren nach dem Boxenstopp ohne Wechsel weiter und blieben auf den Plätzen zwei und drei. Der Abstand zu Probst vergrößerte sich im Lauf der nächsten Runden allerdings weiter und nach 39 Runden und 1:15,45 Stunden konnte Probst als Sieger der ersten „100 Meilen von Hockenheim“ über den Zielstrich fahren. Hinter ihm kamen Haggenmüller, Aka und Mannsperger ins Ziel. Auf Platz fünf war Jürgen Fröhlich zu finden: „Das war ein tolles Rennen“, so der 996 GT3 Cup-Pilot, „heute hat alles gepasst und ich denke die Premiere dieses 100 Meilen-Rennens war gelungen. Platz sechs für das Duo Wilfried Schawohl/Martin Roos im Lotus Cup Exige. Platz sieben und Sieger der Div. 2 wurde ein alter Hase mit einem Rundstrecken-Neuling. Teamchef Günther Chrzanowski holte sich Holger Wohner ins Auto. „Ich bin gestern beim Divinol Cup mein erstes Rundstreckenrennen überhaupt gefahren“, so Wohner, „vorher immer nur Gleichmäßigkeit. Aber ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Das Auto war perfekt und mit den Strassenreifen gab es keinerlei Probleme.“ Günther Chrzanowski hatte aber dann doch ein Problem zu berichten: „Einmal war es ganz knapp. Ohne 30 Jahre Erfahrung wäre ich wahrscheinlich in einen Unfall verwickelt worden. Vor mir drehte sich ein Porsche und schlug leicht in den Reifenstapel ein. Ich dachte mir schon, das er wieder zurück auf die Strecke kommt und bremste stark ab. Das war mein Glück. Denn da wo ich zum Zeitpunkt des Weiterfahrens gewesen wäre, kam das Auto des anderen tatsächlich wieder zurück. Eine Kollision wäre unvermeidlich gewesen. Ansonsten muss ich dem Veranstalter ein Lob aussprechen. Es hat alles gut geklappt und wenn wir jetzt noch ein paar Autos mehr am Start haben, dann können alle sehr zufrieden sein.“ Platz zwei der Div. 2 erreichte Jürgen Schlager, der ebenfalls nur voll des Lobes für die Organisation war und natürlich mit seinem zweiten Platz sehr glücklich.
Kurz vor Schluß aufgeben musste der Schweizer Milan Bezak. „Ich hatte schon die ganze Woche Probleme mit dem Rücken, da wollte ich zum Schluß nichts riskieren, als ich wieder etwas merkte. Ansonsten habe ich das Rennen als Training gesehen und das lief hervorragend.“

Und auch Veranstalter Hans Engels war zufrieden: „Der Ablauf wurde von den Teilnehmern gut angenommen. Wir arbeiten nun mit Hochdruck daran auch andere Teams von den 100 Meilen zu überzeugen. Ich denke bis zum nächsten Rennen auf dem Nürburgring an Ostern werden wir noch mehr Fahrzeuge haben. Einige Fahrer haben schon ihr Interesse bekundet und nach der Premiere kann ich mit Sicherheit sagen, dass wir ein tolles Umfeld für dieses Rennen haben und zufrieden sein können.“

100 Meilen von Hockenheim
1. Jürgen Bender / Thomas Probst, 993 GT2, 39 Runden in 1:15,45,632 Stunden
2. Dietmar Haggenmüller, 997 Cup, + 55,073 Sekunden
3. Arkin Aka, 997 Cup, +1,12,965 Minuten
4. Gerhard Mannsperger, 996 GT3 Cup, + 1:18,583 Minuten
5. Jürgen Fröhlich, 996 GT3 Cup, - 2 Runden
6. Wilfried Schawohl / Martin Roos, Lotus Cup Exige, - 4 Runden
7. Holger Wohner / Günther Chrzanowski, 996 GT3 Cup, - 4 Runden
8. Luc De Cock (B), Lotus Cup Exige, - 5 Runden
9. Milan Bezak (CH), 996 GT3 Cup, - 6 Runden
10. Demetrio Minuto (I) / Giuseppe Tocci (I) , Lotus Cup Exige, - 7 Runden
11. Jürgen Schlager, 993 Turbo, - 7 Runden
12. Willem van der Kooi (NL), Lotus Cup Exige, - 7 Runden

nicht gewertet:
Sven Heyrowski, 996 GT3 Cup, - 14 Runden
Fmosoi Libert, Lotus Cup Exige, - 22 Runden
Bernd Kleinbach, 996 GT3 Cup, - 26 Runden
Wolfgang Leicht, 993 GT2, - 33 Runden
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