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Rennbericht EuroSpeedway Lausitz |
Thomas Probst und Jürgen Bender gewinnen den 4. Lauf der 100 Meilen
Das 4. GTP-Weekend fand bei hochsommerlichen Temperaturen in der Lausitz statt. Nach 38 Runden konnte das Duo Thomas Probst und Jürgen Bender die „100 Meilen vom EuroSpeedway“ für sich entscheiden. Zweiter wurde Martin Dechent vor Rainer Stiefel/Florian Scholze.
Es war anstrengend für die Piloten. „Sehr sehr sehr anstrengend“, wie Wolfgang Greve nach dem Aussteigen bemerkte. Und auch Dr. Josef Piribauer meinte: „Bei Temperaturen über 30 Grad frage ich mich dann doch, ob es die richtige Entscheidung war alleine im Auto zu sitzen...?“ Lacht und bejaht sich seine Frage sofort mit einem „Ja!“.
Nach dem Zeittraining am Sonntagmorgen fuhren Thomas Probst und Jürgen Bender mit ihrem bärenstarken Porsche 993 GT2 mit 1:49,431 Minuten die schnellste Zeit für den 4,534 Kilometer langen Kurs. „Alles lief glatt“, so Thomas Probst. Zweitschnellster wurde der Lamborghini Gallardo von Rainer Stiefel und Florian Scholze. Nachdem man vor zwei Wochen auf dem Salzburgring gewann, wollte man auch diesmal um den Sieg ein Wörtchen mitreden. „Obwohl es schwer wird“, so Teamchef Stiefel kurz vor dem Rennen. „Der Probst-Porsche ist sehr schnell!“ Ihre Zeit: 1:50,281 Minuten.
Gerhard Mannsperger kam mit seinem Porsche GT3 Cup und einer Zeit von 1:51,972 auf Platz drei und auf Platz eins in seiner Klasse. „Das Auto läuft nun wieder. Seit dem ersten Rennen auf dem Hockenheim hatten wir Probleme. Wir haben nun bemerkt, dass ein Teil der Kupplung abgebrochen war. Das war der Fehler!“
Solist Martin Dechent kam auf Rang zwei in der Klasse 5 hinter Mannsperger und Platz vier im Gesamtklassement.
Startplatz fünf für das Junioren-Duo vom Team Chrzanowski. Marcel Lasee und Robin Chrzanowski fuhren 1:53,358 Minuten. Die weiteren Platzierungen: Alois Meir/Miroslav Hornak auf sechs. Dahinter Dirk Pontone, Dr. Josef Piribauer, Jürgen Fröhlich. Platz zehn für Günter Chrzanowski/Holger Wohner vor Werner Sernet und Wolfgang Greve.
Bei heißem Wetter startete Rennleiter Heinz Weber den 4. Lauf der „100 Meilen“. Der beste Startplatz blieb allerdings leer. Am Auto von Probst/Bender musste nach dem letzten Rennen, wo sie kurz vorher gestartet waren, noch das Getriebeöl nachgefüllt werden. „Das hat dann doch länger gedauert“, so Teamchef Probst. Das Pech des einen, ist das Glück des anderen. Florian Scholze konnte vom Start weg in Führung gehen. Direkt dahinter Gerhard Mannsperger, der aber nach und nach abreißen lassen musste und von Martin Dechent massiv attackiert wurde. Später ging er dann auch vorbei und Mannsperger blieb Platz vier. „Der Start war noch gut, doch dann ging die Lampe der Motortemperatur an. Das war bei mir noch nie der Fall und ich war ein wenig überrascht. Wie ich nach dem Rennen erfuhr, wäre das aber wohl kein Problem. Auf dem EuroSpeedway passiert mir irgendwie immer was. Ich hatte aber auch einen Fehler mit dem Sturz. Das war zu viel. Ich konnte das Tempo von Dechent nicht mitgehen und bin öfters gerutscht. Dann bin ich vorsichtiger gefahren, bevor mir etwas passiert.“
Für Dechent war es ein relativ ereignisloses Rennen. Er ging an Mannsperger vorbei und attackierte später auch noch den Lamborghini, der schon Probleme hatte. Der Stutenseer kam auf Platz zwei: „Am Anfang habe ich mich noch etwas zurückgehalten. Nachdem ich an Mannsperger vorbei war, hatte ich vor mir alles frei und fuhr alleine“, so Dechent, der mit einem Klasse 5-Auto immerhin bis auf Platz zwei im Gesamtklassement kam!
Nachdem Florian Scholze zu Beginn noch wenig Probleme hatte, kamen seine Kontrahenten von hinten immer stärker auf. „Der Start war gut“, so Scholze, „ich habe lange geführt. Als ich dann aber von hinten den Probst-Porsche in hohem Tempo näher kommen sah, wusste ich, den konnte ich nicht halten.“ Also ließ er ihn widerstandslos passieren. Auch um Reifen und Bremsbeläge für seinen Partner Rainer Stiefel zu schonen. Der fuhr den 2. Turn nach dem obligatorischen Boxenstopp. „In den ersten Runden ging noch alles gut“, so Stiefel, „doch später bauten die Reifen und die Bremsbeläge massiv ab und ich bekam kräftiges Untersteuern. Da ging nicht mehr viel.“ Fünf Runden vor Schluß hatte er dann überhaupt keine Bremse mehr und Metall kam auf Metall.
Keine Probleme hatten allerdings die vermeintlichen Pole-Sitter. Obwohl aus der Boxengasse gestartet, rollte Jürgen Bender langsam aber sich das Feld von hinten auf! „Am Anfang bin ich noch locker gefahren, da mir ohne Einführungsrunde die Reifen noch zu kalt waren.“ Doch nach und nach wurde der Neckarsulmer Ingenieur immer schneller und kurz vor dem Boxenstopp ging er mit dem Porsche an dem Lamborghini vorbei. Danach war kein Halten mehr. Beim Wechsel ging Thomas Probst ins Auto, der den Sieg locker nach Hause fuhr: „Jürgen hat die gesamte Arbeit gemacht. Ich konnte die Ernte einfahren“, so der lachende Probst.
Auf Platz fünf kam Jürgen Fröhlich im Porsche 996 GT3, der ein sehr gutes Rennen fuhr und sich aus allen Rangeleien heraus hielt und keine Probleme hatte. Alois Meir und Miroslav Hornak wurden sechste vor dem Österreicher Dr. Josef Piribauer. Der Zahnarzt war zufrieden mit seinem ersten 100 Meilen-Rennen. „Die Performance war ausgelegt auf konstante Rundenzeiten. Und das hat geklappt. Mit der Leistung des Autos sind wir unterlegen und somit war nicht mehr möglich. In den letzten Runden habe ich mein Getriebe geschont und habe die Sache ruhiger angehen lassen.“ Für Oschersleben steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz. „Aber nach Monza komme ich auf jedenfall. Die Rennen machen großen Spaß!“
Dieser Meinung ist auch Wolfgang Greve. Der Caterham-Pilot fuhr auf dem Salzburgring sein erstes 100 Meilen-Rennen und kam auf Platz neun. „Die Rennen sind hoch interessant und eine große Herausforderung. Gerade bei diesen Temperaturen. Die Mischung aus Sprint- und Langstreckenrennen ist gelungen und die Strecken sehr gut ausgewählt. Ich fahre gerne hier weiter.“
Sieger der Div. 2 wurde das Duo Günter Chrzanowski/Holger Wohner, die im Porsche 996 GT3 Cup auf Platz acht kamen. Kein Glück hatte das zweite Chrzanowski-Auto mit den Junioren Robin Chrzanowski und Marcel Lasee. Nachdem Lasee schon gut vorfuhr und an seinen Teamkollegen abgab, hatte diese nach nicht einmal einer Runde einen technischen Ausfall, als ihm das Gaspedal hängenblieb! Gar nicht gestartet war Dirk Pontone. Auch er hatte technische Probleme und konnte nicht zum Rennen antreten.
Der nächste Lauf der 100 Meilen finden vom 21. bis 23. Juli 2006 in Oschersleben statt. (Text: Ralph Monschauer)
4. Lauf 100 Meilen
1. Thomas Probst/Jürgen Bender, Porsche 993 GT2, 1:16.119,506
2. Martin Dechent, Porsche 993 GT3, 1:17.41,690
3. Rainer Stiefel/Florian Scholze, Lamborghini Gallardo, - 1 Runde
4. Gerhard Mannsperger, Porsche GT3 Cup, - 1 Runde
5. Jürgen Fröhlich, Porsche 993 GT3, - 2 Runden
6. Alois Meir/Miroslav Hornak, Porsche 993 GT3 RS, - 2 Runden
7. Dr. Josef Piribauer, Porsche 993 GT3 Cup, - 3 Runden
8. Holger Wohner/Günter Chrzanowski, Porsche 993 GT3 Cup, - 4 Runden
9. Wolfgang Greve, Caterham, - 5 Runden
nicht gewertet:
Robin Chrzanowski/Marcel Lasee, Porsche 996 GT3 RS
Werner Sernet, Porsche 996 GT2
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